Wie kann ich mein Herz (wieder) öffnen und/oder anderen dabei helfen?
Menschen, die ihr Herz verschlossen haben, konzentrieren sich meistens nur noch auf das Aussen. Immer darauf bedacht,
nicht verletzt zu werden, Gefahren aus dem Weg zu gehen.
"Bevor ich verletzt werde, schlage ich lieber vorher zu."
Und wenn sie vorher zugeschlagen haben, sind sie hinterher totunglücklich darüber, was sie getan haben.
Ein Anfang könnte sein, sie nach Innen schauen zu lassen und akzeptieren zu lassen, daß die Vergangenheit vorbei ist
und daß nichts rückgängig zu machen ist. Akzeptieren ist schwer, für mich war es sehr schwer, und doch habe ich irgendwann
geschnallt, daß es anders nicht geht.
Oft fühlen sich Menschen mit verschlossenen Herzen immer noch als Opfer - obwohl die eigentliche Tat ewig her ist - und machen lange Zeit die anderen
für all ihren Schmerz und ihr Leid (unbewußt!) verantwortlich. Irgendjemand war verantwortlich, irgendjemand hat sie
in ihrem Leben irgendwann, irgendwie dazu gebracht, so zu werden, wie sie sind. Und dorthin gehört Aufmerksamkeit.
Auch wenn diese Person möglicherweise zum Tode gehasst wird,
führt kein Weg daran vorbei, sich mit den
Hintergründen der 'Tat' auseinanderzusetzen.
Es ist verdammt schwer jemanden nach dem 'Warum' zu fragen,
wenn er Dir gerade die 'Fresse poliert' hat, Dich jahrelang mißhandelt hat, täglich den Kochlöffel über Deinen Hintern
zerschlagen hat... Doch - und da spreche ich aus Erfahrung - erst mit dem Verstehen, warum jemand das tut (getan hat)
konnte ich nach und nach Frieden für mich finden. Es ist eine enorme Stärke, die einem inne wohnt, wenn Du Deinem
Täter (Vergewaltiger, Mörder, usw) in die Augen schauen kannst und ihn fragst: "Warum?". Wenn Du nur schon an ihn
denkst, steigen alle möglichen Gefühle in Dir hoch - am wenigsten wohl Verständnis und Liebe.
Die sind aber notwendig, um selbst zu heilen. Nachdem ich nämlich das Leben und die Hintergründe meiner
Mutter verstanden habe, erst dann konnte ich ihr verzeihen. Ich verstand, daß sie selbst nicht stark genug war,
ihr Herz zu öffnen, sich selbst zu helfen und heilen, Hilfe anzunehmen. Mit der Zeit konnte ich ihr somit auch verzeihen.
Mit dem Verzeihen kam auch das Versöhnen mit der Vergangenheit. Sogar kam die Dankbarkeit dafür, daß sie mir
mein Leben geschenkt hat.
Das mag jetzt alles relativ 'einfach' klingen. Ich hoffe auch, daß das so ist, damit Du Mut fassen kannst,
Dein Herz zu öffnen oder anderen dabei zu helfen.
Um die einzelnen Schritte und den langen Prozess etwas näher zu erläutern, entsteht (gerne mit Deiner aktiven, schriftlichen Beteiligung)
rechts gerade das Menü für dieses Thema. Denn es kann gut sein, daß Du
nach erstem Mut fassen und erste Schritte wagen, ganz 'plötzlich' wieder festhängst. "Eben klang alles noch so einfach, aber jetzt
ist es wieder so dunkel..."
Und wenn Du bei den Begriffen rechts im Dunkeln tappst, dann kläre für Dein Verständnis die Definition der Wörter (Duden, Brockhaus, Wikipedia,...).
Das, was ich zu den Stichpunkten (Freude, Demut, Dankbarkeit,...) schreibe, ist meinen Gedanken entsprungen und versucht
widerzuspiegeln, welche Schwierigkeiten beim Bewältigen der einzelnen Themen einem Menschen begegnen können,
die ihr Herz verschlossen haben.Oder was Dir begegnen kann, wenn Du auf Menschen mit verschlossenen Herzen triffst
und ihnen Deine Unterstützung geben möchtest
Und meiner Meinung nach ist das (Dein) Ziel erreicht, wenn Du den ersten Schritt machen kannst und sagst: "Ich will!"
Wie lange der Prozess der Heilung letztlich dauert, kann niemand voraussehen; das ist auch bei jedem Menschen so
individuell, wie er selbst ist (oder scheint). Ich kann nur sagen, bei mir hat es ne Weile gedauert ;-)
Persönlich haben mir dabei Bücher geholfen. Sie helfen u. a. dann, wenn man sich anderen Menschen gegenüber verschlossen hat;
kein Vertrauen zu ihnen hat...Bücher machen einen 'neutralen' Eindruck, und man kann sie nehmen und weglegen,
wie es einem passt - was man mit Menschen tunlichst vermeiden sollte ;-)
Therapie ist auf jeden Fall gut, man sollte sich ihr nicht grundsätzlich verschliessen. Sicher gibt es tausende Negativ-
Beispiele...aber sei Dir sicher, zigTausende Positv-Beispiele gibt es ebenfalls!! Mir ist schon klar, daß möglicherweise
ein einziges Negativ-Beispiel ausreicht um hundert positive auszuhebeln...aber dann würde ich sagen, auch das wird sich ändern :-)
Gerne kannst Du Dich schon per Kontaktformualar beteiligen,
indem Du z. B. wertvolle Tipps preisgeben oder
aus eigener Erfahrung berichten magst :-)
Fortsetzung folgt...
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